AKTIONSPREIS bis zum 30.06.2020
Die Ostfriesen sind schon ein merkwürdiges Volk. Wenn bei denen ein Rennen veranstaltet wird, dann ist es ziemlich unwesentlich, wo die Ziellinie steht, also kann sie locker auch mal etwas hin- und hergeschoben wer-den. Weiter kommt es auch nicht drauf an, von welcher Seite die Ziellinie überschritten wird. Da können sich die Läufer auch mal in entgegengesetzter Richtung auf der Bahn bewegen. Genau so chaotisch kommt dann auch der Ostfriesenlauf daher: Die Spieler legen gemäss der Position ihrer Spielfigur nacheinander verdeckt eine Karte und decken sie in umgekehrter Reihenfolge auf. Durch die Karten wird nun eine bestimmte Figur bewegt. Eine bestimmte Figur heisst hier aber nicht blau, rot oder grün, sondern diejenige Figur, die beim Spielen der Karte an erster, zweiter, dritter oder vier-ter Stelle liegt. Man sieht schon, wohin das führt: Natürlich plant man, die eigene Figur vorwärts oder eine gegnerische rückwärts zu bewegen, aber oft geht der Plan auch mit ostfriesischer Präzision nach hinten los. Jeder Spielzug ist aufs Neue turbulent und witzig, chaotisch und überraschend (Fatamorgana 2005).
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